Eine Aufgabe zum Gedicht „Das bucklicht Männlein“ war zu erzählen, wie das lyrische Ich im Gedicht nach jeder Strophe reagieren sollte. Hier ist das Ergebnis von Bettina von Arnim, Clemens Brentano und Ludwig Tieck:

Will ich in mein Gärtlein gehen,
will mein´ Zwiebeln gießen,
steht ein bucklicht Männlein da,
fängt an zu nießen,
bin erstaunt, hab´ noch nie so ein
seltsam Wesen gesehen,
und ihm „Gesundheit“ gewunschen.

Will ich in mein Kuchel gehen,
will mein Süpplein kochen,
steht der Quasimodo töricht
und hat mein allerliebstes
Lieblingstöpfchen brochen,
entschuldigt sich nicht mit einem Gedicht.

Will ich in mein Stüblein gehen,
will mein Müslein essen,
steht es schon wieder da
und hat´s schon halber gessen!
Musst doch bleiben freundlich zum
ungebetnen Gast, bot ihm alles an,
konnt doch einfach neu´s Müslein abmessen.

Will ich Hölzlein auf mei´n Boden holen,
hat´s das Gaunlein schon halber g´stohlen.
Will ich ihn zur Rede stellen,
was er da machen, fühl ich mein´ Unruh´
in meinem Leibe heraufquellen.

Will ich in mei´n Keller gehen,
will mein Weinlein zapfen,
tut mir das bucklicht Ding mir
mei´n Krug wegschnappen.
Bin schnell wie das Blitzlein,
und schnapp frech den Krug mir z´rück.

Setz mich ans Rädlein hin,
will mein Fädlein drehen,
lässt der Quälgeist, das Rad nicht gehen!
Ist Frechheit, deshalb droht ich mit der Nadel,
hegte Mordgedanken,
doch verfehlte´s Ziel zu meinem Bedauern,
in meiner Wut und stieß ihn nur vom Stuhl!
Welch Schmach, es ist noch immer da!

Geh ich in mein Kämmerlein,
will mein Bettchen machen,
steht das bucklicht Männlein da,
fängt als an zu lachen.
Schrei ihn an, werd bald krank
wirf mich auf ihn, meine Nerven liegen blank!

Wenn ich an mein Bänklein knie,
will ein bisschen beten,
so fängt das bucklicht Männlein an zu reden:
Liebes Kindlein, ach, ich bitt,
bet fürs bucklicht Männlein mit!
Stimmt ihm nach Grübeln zu,
aber nur damit es mich lässt ihn Ruh.
Bitte, lieber Gott, verzeih mir meine
bösen Hintergedanken,
damit ich das bucklicht Männlein lässt mich alleine.