Nun sind sie also vollendet, die gesammelten Assoziationen eines Grundkurses 12 Deutsch zu „Romantik“ oder „romantisch“, nach denen ich hier gefragt hatte. Das leicht veränderte Ergebnis (Füllwörter herausgenommen, Endungen abgetrennt etc.) habe ich bei wordle.net eingegeben. Der Spaß an diesem Dienst ist, dass 1. die häufiger genannten Begriffe größer geschrieben erscheinen als die weniger häufigen und 2. man unheimlich viele Variationsmöglichkeiten zur Grafik hat (Anordnung der Wörter, Farben, Schriftart etc.). Während ich für Ausdruck/Kopieren/Austeilen also eine schwarz-weiß-Variante gewählt habe, konnte ich mich bei der Variante für den Blog nur schwer entscheiden. Hier also mal meine bevorzugte Farbvariante, die Schriftart habe ich vor allem deshalb gewählt, weil es so am besten lesbar ist.
Auffällig ist natürlich der alles überstrahlende „Sonnenuntergang“. „Spaziergänge“ sind auch irre romantisch, genauso wie „Kerzenlicht“. Wichtig ist aber auch die andere „Person“, der „Mensch“, ob „Liebster“ oder „Geliebter“, Romantik findet anscheinend nur selten alleine statt, sondern „gemeinsam“. Man ist gerne am „Strand“, dazu scheinen „Mond“ und „Sterne“. Ein bisschen „Herzschmerz“, einige „Rosen“, Blicke in „Augen“, vielleicht sogar ein „Heiratsantrag“. Denn es sind natürlich „Gefühle“ dabei, klar, am besten das Gefühl „lieben“, und das Ganze ist wirklich „schön“.
Danke an alle für die Mitarbeit!
21. Januar 2009 at 01:13
Und was ist mit der blauen Blume?
21. Januar 2009 at 09:15
tolle Idee! 🙂
21. Januar 2009 at 09:18
He, lieber Fisch, Du verrätst schon zu viel, die „Blaue Blume“ und die „Sehnsucht nach Vollkommenheit“ kommen ja erst noch! Es ging um die ganz persönlichen Assoziationen zum Wort, ohne Kenntnis jeder romantischen Theorie. Heute Nachmittag wird es zum Vergleich auch noch eine wordle-Wolke zu den tatsächlichen Motiven der Romantik geben.
Danke für Deine Kommentare! 🙂 (das gilt natürlich auch für Mandy! Danke!)
21. Januar 2009 at 10:40
Das sentimentale, gefühlsselige Schmuseverständnis von Romantik deckt sich mit dem Romantikbegriff der Epoche nur teilweise. Die widerständigen, umstürzlerischen, revolutionären Gedanken mancher Romantiker passen zu dieser Gartenlaubensicht weniger. Aber romantisch waren neben Kleist und Novalis, auch von Arnim und die sogenannten Demagogen, die politisch die Überwindung der Kleinstaaterei anstrebten. Vielleicht blieb davon im Wort „wildromantisch“ ein winziger Rest erhalten.
21. Januar 2009 at 15:06
aaaach natürlich war uns allen klar, dass unsere heutige sicht auf die romantik nicht zu 100% dem urpsprünglichen sinn entspricht aber wir wollten unserer lieben frau_presser nicht die show stehlen bzw alles vorweg sagen ;P nach der sehnsucht der vollkommenheit habe ich auch shcon gehört, is ja klar 😉 aber die blaue blume???? fischer und friederk erzählts mir mehr damit ich im unterricht angeben kann ;P wildromantisch… hör ich auch das erste mal (ojee bin ich bleed :S )
22. Januar 2009 at 22:17
Wildromantisch kenne ich eher im Kontext von unberührter Natur wie Schluchten, Felswände u.ä. vgl. Wolfsschlucht im Freischütz (http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfsschlucht). Novalis wiederum ist mit „Christenheit oder Europa“ weit entfernt von den „Demagogen“, gegen die die Demagogenverfolgungen gerichtet waren.
22. Januar 2009 at 22:42
es ist sehr interessant, wie sich der begriff „romantik“ über die zeit verändert hat. was heute „gefühlsduselig“ ist, hatte damals ein weitaus größeres spektrum!
ich bin nach wie vor ganz begeistert von diesem programm! bei der erstbesten gelegentheit muss ich es selber ausprobieren!
22. Januar 2009 at 23:53
@karolinevonguenderrode: Schönen Gravatar haben Sie sich da zugelegt (wie Herr Hauff ja auch). Und wenn Sie ein Blog aufmachen, dann geben Sie mir bitte Bescheid! 🙂
24. Januar 2009 at 09:22
Nun sind einige Aspekte des Romantikbegriffs angerissen. Der Horizont spannt sich weiter. Das ist schön.
Möchte noch eine Anregung ergänzen: Die sogenannte „Rezeptionsgeschichte“ romantischer Kunst. Also die Anwort auf die Frage: Vor welchem aktuellen Hintergrund, wurde die Romantik wie interpretiert?
Dazu gibt es gerade zum Beispiel C. D. Friedrichs reichlich Material. Mal steht sein vermeintlicher Bezug zum Impressionismus im Mittelpunkt des Interesses. Dann werden etwa surrealistische Anklänge hervorgehoben. Die Nazis weisen auf seine nordisch-germanischen Bezüge hin … Kurz: In einem Werk können sich ganz unterschiedliche Gegenwartsinteressen spiegeln und so einen Künstler als ihren seelenverwandten Vorläufer reklamieren oder gar instrumentalisieren.
28. August 2013 at 08:03
[…] passenden Duft auszusuchen. Sie müssen nur überlegen, was für Assoziationen Ihnen beim Wort Romantik in den Sinn kommen. Es können Rosen sein, Herzen oder auch Farben. All diese Sachen helfen […]